Montag, 14. November 2016

Siro-A – spektakuläre Europa-Premiere im Admiralspalast

02.08.2012:

Aus dem Japanischen übersetzt bedeutet Siro-A „zu keiner Gruppe gehörend, unmöglich zu charakterisieren“, jedenfalls wird dies auf der Homepage der gleichnamigen Künstler behauptet, die in den nächsten knapp zwei Wochen im Admiralspalast auftreten.

Siro-A im Admiralspalast

Hoch gehandelt treten die Künstler ihre erste Europa-Tournee an, die sie auch in Deutschland neben Berlin an verschiedene Orten bringen wird. Gar als japanische Antwort auf die Blue Man Group sollen sie schon einmal bezeichnet worden sein.

Siro-A haben sich vorgenommen, von der gestrigen Premiere an eine Verbindung von harten Beats elektronischer Musik zu ausgefallenen Lichtprojektionen und choreographischen Bewegungsabläufen herzustellen und dies miteinander zu verschmelzen. Aufeinander abgestimmte Rhythmen und Projektionen, durch Bewegungen der Künstler ausgelöste Lichteffekte und sogar gemeinsam mit dem Publikum gesampelte Musikaufnahmen wechseln sich in flotter Folge ab und lassen keine Zeit für Langeweile.


Sie greifen gute Bekannte auf und lassen das alte Telespiel „Tennis“, PacMan und den legendären „Zauberwürfel“ in Ihrer Show als Projektionen mitspielen. Prägendes Element der dynamischen Vorstellung ist die Verbindung von Projektionen auf unterschiedlichen Flächen mit der Realität. Dies wird beispielsweise deutlich, wenn ein Ball mal als Projektion und mal ganz gegenständlich über die Bühne springt und dabei permanent zwischen der Wirklichkeit und der bildlichen Übertragung wechselt.


Trotz aller Kälte und Sterilität, die man bei einem solchen Vorhaben vermuten könnte, schaffen es die Künstler immer wieder, das Publikum zu fesseln und zu überraschen. Lebhaft, jung und modern, manchmal aber auch mit einem Hang zur Unruhe und einer gewissen Aufgeregtheit der Situation, kommen die Asiaten daher und befeuern die verschiedenen Sinne des Publikums in einer Kombination und Abfolge, wie sie zumindest nicht alltäglich anzutreffen ist.


Fazit: Eher nichts für den ruhigen Ausklang eines langen Arbeitstages, sondern eher lebhafte Einstimmung auf eine lange und bewegte Partynacht. Urteil: Unbedingt sehenswert, keine Show, die alltäglich an jeder Straßenecke zu sehen ist. Bis zum 12. August ist das im Admiralspalast noch möglich, ehe der Tross in andere europäische Städte weiterzieht.









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