Samstag, 1. Oktober 2016

Produktvorstellung Winterhandschuhe Rukka Cosmo

Oktober 2013


Soll man sagen, das Unternehmen Rukka sei seiner Zeit voraus? Das mag vielleicht etwas zu weit gehen, aber bei den aktuell wieder steigenden Temperaturen mit sogar über 20 Grad erscheint es irgendwie zu früh, sich mit dem Gedanken an dick gefütterte Winterhandschuhe zu befassen.

 

Als wir am vergangenen Wochenende aber mit unserem Redaktions-Team zu einer Harz-Runde aufgebrochen sind, war ich sehr zufrieden, mir bereits ein Exemplar des neuen Rukka-Modells "Cosmo" besorgt zu haben. Und mit dieser Zufriedenheit war ich nicht allein. Das lag vor allem daran, dass unsere Fotografin und Kulinarik-Expertin Simone nur deswegen mein im Vergleichstest vom letzten Winter als persönlicher Favorit hervorgegangenes Modell „Mars“ des gleichen Herstellers nutzen durfte. Das war bei morgendlichen gut 3 Grad und einer anstehenden Autobahn-Hatz von 150 Kilometern eine wichtige Voraussetzung.

Von dem „Cosmo“ gibt der finnische Hersteller an, dass es sich dabei um ein vollkommen wasser- und winddichtes Exemplar mit Gore-Tex-Ausstattung handele. Außen habe man einen Mix aus Leder und Polyamid verwandt, während innen eine leichte Wattierung für eine Extra-Portion an Wärme auch bei kalter Witterung sorgen soll.

 

Neben einem Knöchelschutz aus Carbon, der mir im Hinblick auf die von uns getestete Touren- und Reisetauglichkeit von eher untergeordneter Bedeutung erscheint, wurden die Handschuhe auch mit einem Kahnbeinschutz, einer Möglichkeit zum Abwischen der Regentropfen vom Helmvisier mittels einer kleinen Zunge am Zeigefinger der linken Hand und auch mit reflektierenden Paspeln ausgestattet. Der "Cosmo" ist in hellem beige sowie klassischem schwarz in einer breiten Größenpalette von 7 bis 13 für etwa 160 Euro erhältlich.

 

Optisch fällt die besondere Form der Stulpen auf.Hier hat Rukka den Handschuhen auf der Ellenseite des Unterarmes eine etwas verlängerte Stulpe verpasst. Bei einigen Jacken rutschen die Ärmel in der Sitzposition auf dem Motorrad etwas nach oben und geben dann ein Stück unbedeckten und damit ungeschützten Unterarmes frei. Das soll mit dem Modell Cosmo nun ein Ende haben. Besitzer von eher eng geschnittenen Jackenärmeln könnten hier allerdings einige Probleme bekommen und sollten vor dem Kauf unbedingt eine Anprobe mit angezogener Motorrad-Jacke machen.

 

Bei meiner Jacke „ARMAS“ ebenfalls aus dem Hause Rukka ist das alles kein Problem; die Handschuhe lassen sich ohne Schwierigkeiten zwischen die Außenhaut und dem in den Ärmeln fixiertem Windschutz platzieren und auch beim Verschließen der Ärmel-Reißverschlüsse an der Jacke gibt es keine Probleme.

Die Handschuhe selbst wirken spürbar gefüttert, allerdings irgendwie ein wenig anders, als ich das von dem bei mir bereits im Einsatz befindlichen Modell „Mars“ kenne: Dessen im Handschuh eingearbeitetes Fleece macht zwar beim Anziehen ein noch etwas wohligeres Gefühl, hat aber hinsichtlich des Feingefühls und der Greiffähigkeit einige Nachteile:

 

Der "Cosmo" überrascht mit sehr gutem Handling. Alle Bedienelemente am Motorrad lassen sich mit guter Rückmeldung einwandfrei bedienen und auch die Bedienung des Touchscreen-Displays meines Navigationssystems GARMIN zumo 550 ist nach sehr kurzer Gewöhnungsphase ohne Fehlfunktionen möglich. Hier hat der „Cosmo“ sogar im Vergleich zum insoweit bereits sehr gut aufgestellten „Mars“ knapp aber dennoch spürbar die Nase vorn. Einzig die Bedienelemente am SRC-System von Schuberths C3 Pro werden mit den gefütterten Fingern nicht wirklich erkannt.

Auch nach etwas mehr als einer Stunde Autobahnfahrt bei Temperaturen von mittlerweile noch immer unterhalb von 6 Grad stellte sich keinerlei Kältegefühl an Händen und Fingern ein. Beim Tankstopp gab es unter uns zwölf mitgekommenen Tour-TeilnehmerInnen einen kurzen Temperatur-Check der Hände, den die beiden Rukka-Modelle von Simone und mir mit nur einer Ausnahme klar für sich entscheiden können. Nur Johannes, bekanntlich der Mann mit den warmen Händen und anschließend ab 10 Grad mit nur noch dünnen Sommer-Handbekleidungen unterwegs, konnte in seinen Dainese Guanto Contact GTX X-Trafit mithalten, taugt aber dementsprechend auch nicht wirklich als Maßstab.

Eine echte Wasserdichtigkeitsprobe ist uns an diesem Wochenende dank freundlichen Wetters erspart geblieben. Bei der bekannten Rukka-Ausstattung mit Gore-Tex-Membran ist aber auch nichts anderes als dauerhafte Wasserdichtigkeit zu erwarten, wäre alles andere doch ein klarer Reklamationsgrund.

 

So hat denn das neue Rukka-Modell „Cosmo“ doch sogar schon jetzt sehr überzeugen können. Wer für die gewiss demnächst noch kommenden kalten Tage vorsorgen möchte oder muss, sollte sich dieses Modell unbedingt einmal näher ansehen und anprobieren. Für mich ist dieser Handschuh an kalten Tagen von nun an das Modell der Wahl, nachdem Simone am Ende der unserer Harz-Tour meinen bisherigen Favoriten „Mars“ unschuldig dreinblickend okkupiert hat, auch wenn er ihr ein wenig groß ist. Und wer weiß, wie wichtig es ist, dass die Menschen um einen herum glücklich und zufrieden sind, der ahnt, dass ich daran lieber nichts versuchen werde, zu ändern.

Zumal mich das Modell Cosmo auch mit einer sehr guten Passform wirklich sehr überzeugt hat, keinerlei Schwachstellen zeigte und sich deswegen auch volle 5 von 5 möglichen „LikeBikes“ verdient hat. In Erwartung einer langen Lebensdauer, für die die sehr gute und saubere Verarbeitung dieses Modells spricht, erhält der Handschuh Rukka Cosmo trotz des nicht ganz geringen Kaufpreises auch den Status eines Motorrad-Tourer.com-Tipps!

 









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