Samstag, 1. Oktober 2016

Produktvorstellung Motorrad-Jeans Trilobite CONSAPHO von GERMOT

August 2015

Bei sommerlichen Temperaturen kommt nicht nur schnell der Wunsch nach luftigen Helmen auf, warum wir uns ja aktuell auch um den einen oder anderen Jet-Helm kümmern. Auch in puncto Motorrad-Bekleidung wächst der Wunsch nach weniger schweißtreibenden Schichten auf dem Körper.


Seit einigen Jahren erfreuen sich Motorrad-Jeans einer zunehmenden Beliebtheit. Grund genug, dass wir uns einmal gemeinsam ein aktuelles Exemplar näher ansehen. Die Wahl fiel dabei auf das Modell Trilobite CONSAPHO von GERMOT. Dieser Anbieter hat uns in der Vergangenheit schon mehrfach mit kostengünstigen aber dennoch qualitativ überzeugenden Produkten erfreut. Die Trilobite CONSAPHO wird mit folgenden Angaben angekündigt:

"Besser, stärker und sicherer mit Kevlar® von DuPont. DuPont KEVLAR® ist sehr widerstandsfähig gegen Schnitte, Abrieb und hohe Temperaturen.

Ausstattung: Kevlar® verstärkt an Knien, Hüften und Gesäß, hohe Abrieb- und Reißfestigkeit, FORCEFIELD Protektoren im Knie zertifiziert nach EN 1621-1 herausnehmbar und höhenverstellbar, ein hoher Schmelzpunkt (450° C) sorgt für Sicherheit bei hohen Reibungswiderstand, PU-Beschichtung auf der Oberfläche, die dieses Produkt wasserabweisend macht, Polyamid PVC Power Stretch Panel im Schritt welches komfortables tragen der Hose gewährleistet, Belüftungsreißverschlüsse im Oberschenkelbereich, doppelte Gürtelschlaufen vorne, extra hohe Taille auf der Rückseite, Garn mit hoher Dichte für besseren Zugfestigkeit

Farbe: schwarz

Obermaterial: 75% Baumwolle, 25% Polyester, 100% Kevlar® von DuPont (abriebfest)

Futter:  65% Baumwolle, 35% Polyester"



Schon beim Auspacken der Trilobite Consapho fällt auf, wie angenehm unauffällig sie insgesamt wirkt: Auf den ersten Blick weist kaum etwas darauf hin, dass mit diesem Kleidungsstück ein akzeptabler Schutz von Motorradfahrern erreicht werden soll und kann. Der schmale Schnitt in Verbindung mit der ebenfalls für ihre schmal machende Wirkung bekannte schwarze Farbe leisten hier ganze Arbeit.


Doch etwas auffälliger ist dann aber die Form der Jeans im Bereich des Rückens: Hier wurde der Stoff deutlich höher gezogen und reicht mehr über die Gürtelschlaufen hinaus, als man es ansonsten kennt. Das führt dazu, dass der empfindliche Nierenbereich in jedem Fall bedeckt bleibt und damit nicht so schnell auskühlen kann, selbst wenn man auf dem kurzen Weg zur Eisdiele gerade mal eben auf den ansonsten obligatorischen Nierengurt verzichten sollte.


Die zur Hose gehörenden Knieprotektoren wiederum nimmt man kaum wahr. Auch diese wirken schmal und unauffällig. Letzteres gilt auch für die Kevlar-Einsätze im Gesäßbereich und an den Knien. Auch hier muss man schon sehr genau hinsehen, um diese Einsätze wahrzunehmen.


Angezogen machen die Trilobite CONSAPHO dann zunächst einen sehr guten Eindruck und pasen geradezu perfekt. Schnell merkt man aber auch, dass die schmale Ausführung der Hosenbeine die Auswahl an geeignetem Schuhwerk dann doch einschränkt: Das ist nix für schwere und hohe Stiefel, da man diese nicht unter die Hosenbeine geschoben bekommt. Ein leichter und halbhoher Sommerstiefel dagegen passt stilistisch eh besser und lässt sich dann auch problemlos mit den Motorrad-Jeans kombinieren.


Nimmt man dann auf dem Motorrad Platz, merkt man sehr schnell, was sich dann während der Fahrt bestätigt: So angenehm die Jeans im Stehen und Gehen zu tragen sind, so schnell kann sich das auf dem Motorrad sitzend ändern. Wer ansonsten locker sitzende Textil-Hosen gewöhnt ist, spürt plötzlich den eng anliegenden Stoff, insbesondere dann, wenn dieser zusammen mit den eingearbeiteten Knieprotektoren die Beweglichkeit doch etwas beeinträchtigt. Es ist nicht so, dass man das Knie nicht ausreichend gebeugt bekommt, aber man spürt die dabei antstehende Spanung des Jeans-Stoffs gleich an mehreren Stellen des Beins. Andererseits wird dadurch auch ein Flattern des Stoffs während der Fahrt unterbunden.



Wie als Entlastungsreaktion neigt dann jedenfalls der noch im Stand perfekt sitzende Knieprotektor dazu, sich zusammen mit dem Hosenbein ein wenig nach oben zu schieben. Dadurch sitzt er nicht mehr richtig und wirft die Frage auf, ob er im Falle eines hoffentlich nie eintretenden Sturzes noch immer richtig platziert sein und helfen können wird. Das gilt um so mehr. als die Protektoren dazu neigen, sich zusätzlich auch leicht zur Knie-Innenseite hin zu verschieben und die eigentlich gefährdete jeweilige Außenseite beider Knie dann nur noch durch den kevlarverstärkten Stoffbereich der Hose geschützt wird.



Öffnet man bei höheren Temperaturen die zusätzlichen Belüftungsmöglichkeiten an beiden Oberschenkeln, weiß man die luftige Hose dann wiederum sehr zu schätzen. Vor allem in der Rush-Hour einer Großstadt ist man äußerst dankbar für den ausbleibenden Hitzestau und weiß sich wegen der schon genannten Kevlar-Verstärkungen gegen Einwirkungen wie Reibung und Hitze allemal besser geschützt, als das mit herkömmlichen Jeans der Fall wäre.


Wir halten damit die Trilobite CONAPHO mit einem Preis von etwa 175 Euro für eine nicht ganz preiswerte und hinsichtlich ihrer Schutzwirkung vielleicht auch nicht ganz perfekte Alternative für heiße Tage, insbesondere beim Einsatz im Stadtverkehr. Für einen darüber hinausgehenden Einsatz auch im Überlandverkehr empfehlen wir dem Hersteller, die Knieprotektoren um wenige Zentimeter nach unten und nach außen versetzen zu lassen, damit sie dann auch ihren Zweck vollständig und perfekt erfüllen können.

Insgesamt vergeben wir deswegen 3 von möglichen 5 Like-Bikes für die Trilobite CONSAPHO von Germot.





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